Liebe Gemeindemitglieder, liebe Kirchenälteste, liebe Spenderinnen und Spender!
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Danke, dass Sie ihre Zeit, ihre Kraft und ihr Geld in Ihre Kirchengemeinde investiert haben.
Vieles ist gewesen vom Bibelgespräch, Biblisch Kochen, Valentinstagsgottesdienst, Weltgebetstag, die Gemeindereise, die Jubelkonfirmationen, die Eulenbeobachtung mit der Webcam, Bibelwoche, Rokokoball, Konzerte, Teilnahme am Wettbewerb „Querdenker“ und die wöchentlichen Gottesdienste, Taufen, eine Hochzeit und Beerdigungen. Sie haben sich um ihre Kirchen gekümmert.
In Vogelsberg konnte die Notsicherung der Turmecken in der letzten Woche umgesetzt werden, nachdem die Fördermittelsuche langwierig war. Der Engel ist bei der Restauratorin abgegeben und wird 2017 als einziges ursprüngliches Stück der Innenausstattung wieder in die Kirche einziehen. Ihre Spenden haben geholfen, dass umzusetzen. Dankeschön! In Kleinbrembach hoffen wir, dass der Antrag an die Kiba bezüglich der Fenster positiv ausfällt. Im nächsten Jahr müssen wir die Fenster dicht bekommen, egal für welchen Weg wir uns entscheiden. Auch Großneuhausen freut sich über die Vollendung der Sanierung von Amtsloge und Treppe. Mit heißer Nadel gestrickt haben Sie sich mutig durch den Dschungel der Fördergeldlandschaft geschlagen und Risiken auf sich genommen. Der liebevoll gestaltete Weltgebetstag, die Buchlesung mit Felix Leibrock und der Gottesdienst zum vierten Adventssonntag werden mir in Ellersleben in guter Erinnerung bleiben. Wir freuen uns über die neu gewählten Kirchenältesten in Großbrembach und Kleinneuhausen.
Sie haben sich in Kleinneuhausen in das Thema der Friedhöfe schnell einarbeiten müssen und sicher wahrgenommen, dass die Diskussionslage komplex ist. Das Thema Friedhöfe hat uns in allen Orten stark beschäftigt und ich bin zuversichtlich, dass wir damit Entscheidungsgrundlagen gelegt haben. Wenn es auch mit schweren persönlichen Herzen verbunden ist, so werden wir alles tun müssen unter den schwierigen Bedingungen Kirche im Dorf sein zu können. Das Thema der Mitgliedszahlen und Finanzen versuchen wir transparent zu machen und so die Menschen im Ort für die Problemlagen zu sensibilisieren ohne mutlos zu erscheinen.
In Großbrembach sind Sie mit dem Gospelkonzert in ihr Amt gestartet und es war ein gelungener Start. Ich werde von Ihnen in allen Belangen gut unterstützt. Dankeschön! Sie haben ihr Thema „Kirchendach“ in die Hand genommen und sich als GKR auch schon einmal ohne mich getroffen. Entrümpelt, Holz gesägt und die Kirche geputzt. Inzwischen hängt die Läute- und Küsterordnung vorbildlich laminiert an der Sakristeitür. Es gibt Menschen, die frische Blumen auf den Altar stellen und damit Gott loben. Die nächsten Konzerte sind überall in Planung. Ich nehme sehr viel Engagement und Leidenschaft von Ihnen auf allen Seiten war. Das ist schön! Wichtige Schritte hin zu lebendigen Gemeinden.
Für das nächste Jahr wünsche ich uns Ausdauer im Lauf und Geduld, dass die Saat, die wir säen aufgeht. Auf das wir zu guten Langstreckenläuferinnen und Läufern werden. Wir sind von Gott getragen auch wenn die Wege uneben und überraschend anders werden. Viele gesellschaftliche Herausforderungen werden wir in den nächsten Jahren miterleben und als Kirche präsent sein müssen. Manchmal auch im Widerspruch zu Anderen. In aller Standhaftigkeit und Klarheit, was christlicher Glaube ist.
Dazu können uns folgende Gedanken stärken.
„Der Glaube darf uns nicht nur zur Gewissheit werden, er muss auch zur rechten Zeit eine Verunsicherung sein! Eine kreative Verunsicherung. Etwas, das uns Einhalt gebieten darf! Verunsicherungen sind nötig, um uns von unseren Borniertheiten zu befreien. Manch eine Anfechtung bedeutet nichts anderes, als dass wir uns endlich etwas sagen lassen. Da hat der Zweifel eine Botschaft: „Bekenne nicht nur das, was du verstehst. Glaube nicht nur an das, was dir angenehm erscheint. Erkenne nicht nur das, was deinem Lieblingsgedanken entspricht. Vertraue nicht nur auf das, was du fühlst. Sei vielmehr wachsam für das, was geschieht, und suche Zeiten, in denen du beginnst, vor Gott zu schweigen!“ Martin Schleske
Ich wünsche uns in allem Zagen und Zaudern, dass uns unser Glaube eine starke Gewissheit ist und der Zweifel ein lebendiger Mahner. Solch eine Glaubensgemeinschaft können Christen und Kirchenälteste sein. Sich im Glauben stärken, auf der Suche nach spiritueller Erfahrung gemeinsam ein Gebet sprechen. Oder neu auf die Suche gehen, was der christliche Glaube ist. Das stärkt uns und macht deutlich, dass wir in Gottes Namen Christen sind und unsere Ämter auffüllen. Gottes gute Botschaft soll durch unser TUN und LASSEN nach außen dringen. Dazu brauchen wir die Kraft von oben. Dietrich Bonhoeffers Worte haben mich durch dieses Jahr getragen und auch 2017 glaube ich: Mit Gott tritt man nicht auf der Stelle.
„Gottes Wege sind die Wege, die er selbst gegangen ist und
die wir nun mit ihm gehen sollen. Keinen Weg läßt uns
Gott gehen, den er nicht selbst gegangen wäre und auf dem er
uns nicht voran ginge. Es ist der von Gott gebahnte und von
Gott geschützte Weg, auf den er uns ruft. So ist es wirklich Sein
Weg. …Mit Gott tritt man nicht auf der Stelle, sondern man beschreitet
einen Weg. Es geht voran oder man ist nicht mit Gott. Gott
kennt den ganzen Weg, wir wissen nur den nächsten Schritt
und das letzte Ziel. Es gibt kein Stehenbleiben, jeden Tag, jede
Stunde geht es weiter.“
D. Bonhoeffer
Es grüßt Sie ganz herzlich
in Freude auf die gemeinsame Zusammenarbeit 2017
Pfarrerin Denise Scheel