Restaurierung Abendmahlskelche Großbrembach und Vogelsberg

Liebe Interessierte!

Der Großbrembacher Abendmahlskelch

Im Jahr 2020 möchten wir die zwei Abendmahlskelche aus dem 15. Jh./Großbrembach und den Abendmahlskelch aus Vogelsberg ca. 16 Jh. restaurieren lassen. Beide waren bis zuletzt noch in Gebrauch.

Eine Begutachtung durch die Kunstgutbeauftragte Frau Pohler hat im Jahr 2018 einen „restaurierungsbedürftigen Zustand“ für die Vasa Sacra festgestellt. Inzwischen liegt uns für beide Kelche mit den Patenen ein Gutachten eines Restaurators vor.

Kelche waren in mittelalterlicher Zeit eines der wertvollsten Besitztümer der Kirchengemeinden. Vielfach wurden dafür von Gönnern hohe Summen gespendet oder es wurde von der Gemeinde lange darauf gespart. Das Abendmahl selbst hatte einen hohen Stellenwert im praktizierten Glauben. Der Kelch aus Großbrembach ist spätgotisch mit fünf Medallions auf dem Fuß gestaltet. Diese zeigen die vier Evangelisten und das Lamm/Christus. Der Zustand weißt im Moment konstruktive Schäden auf (Fuß wackelt), es ist Säurefraß zu erkennen und ein Besatzstein fehlt. Der Kelch ist reich gestaltet und zeigt eine sehr gut proportionierte mittelalterliche Goldschmiedearbeit. Es wird dahinter die Erfurter oder Mühlhäuser Werkstatt vermutet. Für die Restaurierung von Kelch und Patene sind vom Restaurator 80 Arbeitsstunden eingeplant. Ziel ist die Wiederherstellung der Orginalfassung und die Gebrauchsfähigkeit im liturgischen Dienst der Gemeinde. Die Kosten belaufen sich dafür auf 7074,55 Euro. Für die Finanzierung dieses Vorhabens ist ein Antrag an das Thüringer Landesdenkmalamt in Höhe von 4200,00 gestellt. Bisher konnten aus dem Ort Großbrembach 475,00 Spenden gesammelt werden. Wir freuen uns, wenn Sie dieses Projekt unterstützen!

Kontoverbindung für die Kirchengemeinde Großbrembach!

Kontoinhaber: Kreiskirchenamt Eisenach, BUKAST Apolda-Buttstädt
IBAN: DE72520604100008000433
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank
Verwendungszweck: RT 1017 Abendmahlskelch

Der Vogelsberger Abendmahlskelch

Auch der Kelch der Vogelsberger Kirchengemeinde zählt zu den Stücken, die besonders erhaltenswert sind. Er ist überaus reich mit Motiven der Spätrenaissance reliefplastisch ziseliert. Datiert wird er auf das 16. Jh. evtl. aus einer Nürnberger Werkstatt. Auch dieser Kelch war bis zuletzt in der Gemeinde in Gebrauch. Die Begutachtung 2018 hat ergeben, dass viele tiefe Weinfraßlöcher im Bodenbereich und die Einstauchung des Fußes dringend eine Restaurierung nötig machen. Der Fuß weist zudem zahlreiche Risse und Brüche auf. Ziel ist es auch bei diesem Kelch die Wiederherstellung der Orginalfassung und die Gebrauchsfähigkeit beim Abendmahl in der Gemeinde wieder herzustellen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 7312,55 und es ist ebenfalls mit 80 Arbeitsstunden des Restaurators zu rechnen. Auch hierfür ist ein Antrag an das Landesamt für Denkmalpflege in Höhe von 4312,00 gestellt. Den Eigenanteil von 3000 Euro muss die Kirchengemeinde Vogelsberg selbst aufbringen. Daher bitten wir Sie um Ihre Unterstützung.

 

 

Kontoverbindung für die Kirchengemeinde Vogelsber!

Achtung geänderte Bankverbindung! Bitte unbedingt den Verwendungszweck angeben!

Kontoinhaber: Kreiskirchenamt Eisenach, BUKAST Apolda-Buttstädt
IBAN: DE72520604100008000433
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank
Verwendungszweck: RT 2386 Abendmahlskelch

Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Für Ihre Spende erhalten Sie über das Pfarrbüro eine Spendenquittung. Bitte geben Sie uns Bescheid!

Pfarrbüro Großbrembach, Platz der Demokratie 1, 99628 Buttstädt, Tel. 036451/60880 oder kirchegrossbrembach@t-online.de

Herzliche Grüße

Pfarrerin Denise Scheel

 

 

 

 

 

 

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ Mk 9,24

 

Wie zwei ungleiche Geschwister scheinen sie zu sein. Glaube und Unglaube. Sie können gemeinsam auftreten. Beide haben die gleichen Wurzeln. Sie können sich streiten oder versöhnt nebeneinander stehen. Sie stellen sich gegenseitig in Frage. Reiben sich aneinander. Wachsen mal in die Höhe und mal auseinander. Dieses Miteinander auszuhalten ist schwer. Lieber hätte ich das Leben und meinen Glauben etwas eindeutiger, als es oft ist. Mit Antworten, die dauerhaft sind, und Gewissheiten, die nicht ins Wanken kommen. Das Leben aber bewegt sich und steht nicht still. Die Stimmen in mir rufen parallel, nebeneinander, hintereinander … Dieses ganze Hin und Her brüllt der Vater des kranken Jungen hinaus, nein, es gibt kein Entwederoder, alles streitet zugleich in ihm. „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“, schreit er Jesus entgegen. Und endlich, endlich geschieht etwas. Jesus gebietet der unheimlichen Macht, sein Kind, in Ruhe zu lassen. Die bäumt sich noch einmal auf und verschwindet dann. Und der Junge liegt still da. Wie tot. Entsetzt schauen die, die um ihn herum stehen, sich an. Doch Jesus tut einen zweiten Schritt: Er ergreift die Hand des Kindes und richtet ihn auf. Etwas völlig Neues und Außergewöhnliches ist geschehen. Ein Kind wird von einer schrecklichen Erkrankung geheilt. Erst nachdem Glauben und Unglauben lautstark heraus geschrien werden, wird dieses Kind geheilt. Ich ahne: Wenn der Boden unter meinen Füßen zu wanken beginnt, dann muss ich nicht immer glaubensstark sein, schon gar nicht, damit Gott mich weiter liebt. Er hält mich aus, wenn ich mich selbst kaum aushalten kann. Wenn ich verletzt bin und verzweifelt. Wenn mir nur noch zum schreien zu Mute ist. Ein erwachsener Mann, ein Vater, wirft sich mit seinem Glauben und Unglauben, mit seinem Hoffen und Zweifeln direkt in Jesus Arme. Mit der Jahreslosung für das Jahr 2020 sind wir eingeladen die Spannungen und ambivalenten Gefühle in uns wahrzunehmen und ihre Energie für das eigene Neu zu nutzen.

Es grüßt Sie herzlich Pfarrerin Denise Scheel