Liebe Frauen und Unterstützerinnen!
„Radical vulner ability“ steht groß auf einem Plakat in ihrem Wohnzimmer. Kaddi und Helena Rothe, zwei junge Gründerinnen in der Werbebranche. „Radikale Verletzlichkeit“. Was heißt das? Für diese junge Frau ist es auf Empathie bezogen. Sie vertritt die Meinung, nur eine Fassade als Unternehmerin, oder Kollektive aufrechtzuerhalten, funktioniert nicht mehr. Das Empathische und Verletzliche macht Frauen besonders stark. Ziel der veränderten Sicht ist: Die Werte der Frauen hochhalten, statt die Werte der Männer zu kopieren.
Schauen Sie hier rein, wenn Sie mehr erfahren möchten (bei Minute 16 etwa):
https://www.ardmediathek.de/video/rabiat/frauen-unter-druck/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JhYmlhdC9jMjIwN2E4Mi0wZDAxLTQxMmYtYjMxNC0zOWQ4Nzk1OTA4MzY/
„Die Zeit heilt alle Wunden … Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, doch man gewöhnt sich nur an den Schmerz“ (Unbekannt)
Gerade in der Zeit der Pandemieerfahrung haben wir neu gespürt, wie verletzlich das eigene Leben und das Leben lieber Menschen um uns herum sein kann. Schnell ist da ein anderer Alltag, eine Erkrankung, ein Konflikt, ein Abschied, der einen aus der Bahn wirft und an die eigenen Grenzen führt.
Entscheidend ist bei allem, wie aufrichtig bin ich bereit meiner menschlichen Realität im Namen Jesu zu begegnen – auch wenn dies schmerzt. Wie schaffe ich es meinen Schmerz anzusehen und ihm Jesus im Gebet, in der Meditation hinzuhalten? Mit der Bitte um Wandlung und Frieden.
Es ist richtig, die Zeit heilt Wunden. Aber die Wunden in der Tiefe nicht immer. Bei kleinen Verletzungen ist das einfach, so wie wenn eine Schnittwunde von selbst wieder heilt.
Doch eine größere Wunde wird trotzdem zu eitern beginnen, wenn sie nicht gesäubert und verarztet wird. Seelische Wunden darf man ebenso nicht der Zeit überlassen nach dem Motto: „Sie wird es heilen.“ Zeit lässt zwar Verkrustungen wachsen, doch Heilung geschieht dabei nicht automatisch. Es kommt darauf an, welche innere Haltung jeder und jede zu seiner Narbe und oder Wunde findet. Wer von sich sagt: „Ich will mich nicht länger mit der Vergangenheit abgeben, ich will abschließen, mich aussöhnen mit dem, was passiert ist“, dann aber den Schmerz der Verletzung ablehnt oder ihm nicht zu begegnen bereit ist, vielleicht ist es ähnlich bei dem Menschen der sagt: „Ja, ich will reiten, aber ich steige nicht auf das Pferd“? Verletzungen tun weh. Der Weg Jesu ist ein lebenslanger Übungsweg. Es ist der Weg, der die eigene Sehnsucht nach dem Seelenfrieden ernst nimmt, ungeachtet von Schuld und Unschuld. (Vgl. Karin Seethaler, Zum Einklang finden mit sich und den anderen)
Wir wollen einen gemeinsamen Schritt wagen!
Herzliche Einladung zu unserem diesjährigen Treffen „Frauen für Frauen“ am Do, den 17.6.2021 um 18:00 in die Lutherkirche Apolda! Wir werden wieder mit einem Gottesdienst beginnen. Uns dann über den Film „Frauen unter Druck“ aus der ARD Mediathek austauschen und unsere Erfahrungen miteinander teilen. (Bitte schauen Sie in den Film zu Hause rein, da wir ihn der Lizenzrechte wegen, nicht zeigen können.) die Kirchengemeinde Apolda sorgt mit Elke Albrecht und Helferinnen für unser leibliches Wohl an diesem Abend. Das Angebot richtet sich an alle Frauen im Haupt- und Ehrenamt im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt.
Informationen auch unter: http://frauenarbeit-ekm.de
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Elke Albrecht und Pfarrerin Denise Scheel