Sommer, Sonne, Mee(h)r

„Dann wird euch, die ihr meinem Namen ehrt und achtet, die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und ihre Strahlen bringen Heilung. Ihr werdet hinausgehen und vor Freude springen.“ Maleachi 3,20

In den trüben Regentagen wurde sie herbei gesehnt. Jetzt wo die Sonnenstrahlen wieder Licht und Wärme bringen, scheint der Sommer auch in unser Gegend zurück zu kehren. Sonne und Sommer, das gehört irgendwie zusammen und doch ist die zunehmend extreme Kraft der Sonne durch Hitzeperioden und Waldbrände bedrohlich spürbar. Die Sonne bringt Leben auf der Erde hervor, immer schon sind die Menschen von diesem Himmelskörper fasziniert. Urvölker verehren sie als göttliche Macht. Im heißen Land Ägypten verneigten sich einst die Menschen vor der Sonne selbst. „Du scheinst so schön im Lichtland des Himmels, du lebendige Sonne, die zuallerst lebte. Wenn du dich erhebst am östlichen Rande des Himmels, so erfüllst du jedes Land mit deiner Schönheit.“ (vgl. Rainer Oberthür, das Buch der Symbole, S. 31.) Im voran gegangen Bibelwort wird dem, der Gottes Namen ehrt die Sonne der Gerechtigkeit zugesprochen und ihre Strahlen vermögen es Heilung zu spenden. Heilung der Wunden aus den Widerfahrnissen von Ungerechtigkeit und Schmerz, aus den kleinen und großen Stichen der Menschen, der alltäglichen Wunden. Gottes Name scheint der Schlüssel für diese Sonne zu sein. Im Gebet mögen wir auch im Urlaub die Verbindung zu Jesus wahren. Trotz des inneren Wellenganges, unterschiedlicher Eindrücke und Begegnungen – wenden wir uns der Gegenwart und dem Namen Jesu zu. Wir haben nicht in den Händen, wann Gott die Sonne in uns strahlen lässt … aber wir können ihn immer wieder suchen, und in unserem Tun und Lassen seinen Namen ehren und achten!

Atme in mir, du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges denke.
Treibe mich, du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges tue.
Locke mich, du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges liebe.
Stärke mich, du Heiliger Geist,
daß ich Heiliges hüte.
Hüte mich, du Heiliger Geist,
daß ich das Heilige nimmer verliere.

(Augustinus zugeschrieben, 354-430)

Es grüßt Sie herzlich
Pfarrerin Denise Scheel